Nikolaus Kopernikus - und mit ihm sein Schüler Georg Joachim Rheticus – waren einst ihrer Zeit weit voraus. Feldkirch feiert heuer den 500. Geburtstag Rheticus‘, einem der berühmtesten Söhne der Stadt.
Im Rahmen des vom Land Vorarlberg geförderten Kulturaustauschprogramms „Double Check“ erarbeiteten die Schüler der Schwerpunktgruppe „Lebenskunde“ das Theaterstück „Die Zeitreise der Zeitgeister“ vom UNDA-Verlag und luden am Dienstag, dem 14. Oktober Mitschüler und Eltern zu einer gelungenen Aufführung im „Theater am Saumarkt“ ein.
In dem Stück begegnen zwei Kinder berühmten Persönlichkeiten aus vergangenen Zeiten. Dabei lernen sie, welche Tanzschritte im Barock „in“ waren, warnt Nostradamus sie vor den schrecklichen Folgen einer bekannten Fast-Food-Kette, erfährt Romeo, wie „Mann“ in der heutigen Zeit seine Angebetete anbaggert, um bei ihr zu landen und wie einem das Handy dabei aber einen Strich durch die Rechnung machen kann. Darüber hinaus schwingt Mozart zu Falcos „Amadeus“ gekonnt die Hüften und lässt so die Zuschauer vor Ekstase kreischen, tauscht der berühmt-berüchtigte Billy the Kid seinen Gaul gegen 100 Pferdestärken und erfährt Albert Einstein von Bill Gates, dass nicht nur die Putzfrauen, sondern jeder einzelne die Macht hat, das Leben auf der Erde positiv zu beeinflussen.
Um die beiden Aufführungen gut über die Bühne zu bringen, mussten alle Rollen doppelt besetzt werden, was von den Schülern großes Engagement und zeitaufwändige Proben abverlangte. In Summe investierten sie zusammen mit ihren Lehrern Marika Haegebarth (Tanz), Jacqueline Dobler (Gesang, Requisiten und Technik) und Franz Koschutnig (Schauspiel) mehr als 50 Stunden, um das Stück einzustudieren. Ein besonderer Dank gilt dem Team des Theaters am Saumarkt, das nicht nur die Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt, sondern den Schüler auch tatkräftig bei den Proben geholfen hat. Darüber hinaus konnten mit der finanziellen Unterstützung des Landes Vorarlberg nicht nur die Requisiten, sondern auch hochwertige Head-Sets angeschafft werden. Einziger Wermutstropfen ist, dass nicht so viele Eltern wie erhofft diese eine Stunde Zeit finden konnten, um mit ihrer Anwesenheit den Einsatz ihrer Kinder zu honorieren!
Franz Koschutnig