Wer bringt dem Papa am Morgen seine Zeitung?

Besuch bei russmedia

 

Der Manny bringt ‘s!

Nein, das können nur die Hunde in den Zeichentrickfilmen von Walt Disney, nicht aber unser Schulhund. Der sorgt lieber für Ruhe und eine gute Atmosphäre in der 3c.

Mama bringt ‘s?

Auch nicht, Mama bringt´s Mittagessen der VMS Levis, aber nicht die Zeitung.

Fleisch bringt´s?

Davon kriegst du vielleicht einmal so große Muskeln wie Arnold Schwarzenegger, aber keine Zeitung.

Hmmm…?

 

Ganz einfach! …Einer der rund 900 meist nebenberuflichen Zeitungsausträger liefert  sie pünktlich zum Frühstück ins Haus, und dafür müssen er, sie oder es mitunter schon um 3.00 Uhr in der Nacht aufstehen, um sie vom Verteilerpunkt aus zu den mehr als 100.000 Lesern pro Tag zu bringen. Damit sie auch rechtzeitig dort ankommt, muss die druckfrische Zeitung aber spätestens um 1.00 Uhr die Druckerei in Schwarzach verlassen. Dort unternehmen zwischen 23.00 Uhr und 1.00 Uhr unter der Woche 73.000, am Wochenende sogar 80.000 Exemplare (= Auflage) eine Reise über mehrere Stationen.  Zuerst werden im Offsetdruck-Verfahren riesige, bis zu einer Tonne schwere Papierrollen mit einer Geschwindigkeit von bis 9 m/sec. vierfarbig bedruckt, wozu pro Seite 16 Druckplatten notwendig sind. Die Seiten werden anschließend gefalzt und gefaltet, durchlaufen auf einer Förderkette eine regelrechte Achterbahnfahrt, bevor sie dann mit bis zu sieben Beilagen (Heimat, Tele, Werbung,…) gefüttert werden. Zum Schluss werden sie zu vorsortierten Bündeln verschnürt, die dann nur noch darauf warten, zu den Verteilerpunkten kutschiert zu werden.

 

Doch wie kommen die Berichte in die Zeitung?

 

Nun ja, Reporter (oder Journalisten) recherchieren vor Ort über ein Geschehen und verfassen dann schnell einen Rohbericht davon. In einer der drei täglichen Redaktionssitzungen wird dann darüber entschieden, welchem Bericht wie viel Platz eingeräumt wird. Der Reporter überarbeitet daraufhin seinen Bericht, den dann der Editor zusammen mit passenden Fotos und Grafiken auf der Seite platziert. Nach dem Korrekturlesen können dann aus der fertig gestalteten Seite vier Druckplatten aus Aluminium (jeweils eine für Schwarz, Gelb, Rot und Blau) angefertigt werden, womit in einem der 8  Drucktürme das Papier bedruckt wird.

 

Damit der Papa die Zeitung aber nicht bloß durchblättert und sich die „schönen Bildle“ darin anschaut, müssen die Schlagzeilen so formuliert sein, dass seine Neugierde geweckt wird und er sich den ganzen  Bericht durchliest. Also, …die passende Verpackung (Überschrift) eines Artikels macht’s!

 

Dass das ehemalige Vorarlberger Medienhaus und jetzige „russmedia“ nicht nur gedruckte Werke (VN, NEUE, Wann&Wo, Heimat,…)  zu bieten hat, wurde den Schülern der 3. Klassen, die sich im Vorfeld im Deutschunterricht schon ausgiebig mit dem Thema „Bericht“ auseinandergesetzt haben, bei der Führung am Mittwoch, dem 26. November anschaulich vermittelt. So bietet russmedia neben diversen Internet-Portalen auch einen eigenen Radio-Sender (Antenne Vorarlberg), und die Schüler erfuhren beim Besuch des Studios unter anderem, was das rote Lämpchen dort zu bedeuten hat.

 

Nach aufschlussreichen 1 1/2 Stunden quer durch das Gebäude konnten sich die Kinder noch bei einer Jause und einem Getränk stärken, bevor sie mit den neu gewonnenen Eindrücken wieder die Heimreise antraten.

 

Die Schüler der 3. Klassen sowie die begleitenden Lehrer bedanken sich bei dem Team von russmedia recht  herzlich für den interessanten Vormittag und …

wer weiß, vielleicht sehen sie in Zukunft die Zeitung mit ganz anderen Augen!

 

Darüber hinaus bedankt sich die VMS Levis recht herzlich für die Gratiszustellung der VN, mit denen die Schüler zwei Wochen lang im Unterricht lernen konnten!

 

Koschutnig Franz

 

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